Meine Reise mit dem Stillen startete schon weit vor der Geburt meiner Tochter. Bereits in der Schule habe ich mich mit dem Thema Stillen beschäftigt. Ich befragte Mütter zu ihrer Entscheidung für oder gegen das Stillen und zu ihrer Einstellung zum Stillen. Mich interessierte, welche Informationen sie erhalten haben und wie sie unterstützt wurden. Auch in meinem Studium setzte ich mich mit der Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit auseinander. 

Das hat mich natürlich geprägt und so wollte ich unbedingt stillen, wenn ich einmal Kinder habe. Zur Vorbereitung auf meine eigene Stillzeit nahm ich an einem Stillvorbereitungskurs teil. Zum Glück – denn ohne diesen Kurs hätte ich nicht gewusst, dass es orale Restriktionen gibt, die das Stillen erschweren. So war auch mein Stillstart sehr herausfordernd, teilweise voller Schmerzen, Verzweiflung und dem Gefühl, dass keiner wirklich helfen kann. Zumal ich trotz meines Wissens verunsichert war, da das verkürzte Zungenbändchen seitens des medizinischen Personals nicht als solches erkannt wurde. Ich war innerlich auf vieles vorbereitet – nur nicht auf ein verkürztes Zungenbändchen bei meinem kleinen Baby. Daher kann ich aus Erfahrung sprechen, wenn ich sage, dass Vorbereitung das "A und O" ist und es dennoch oft anders kommt als man sich erhofft. Auch als unser zweites Kind Ende 2021 zur Welt gekommen ist hat uns das "Zungenband-Thema" beschäftigt und ich war sehr dankbar, eine kompetente und darauf spezialisierte Stillbegleitung an meiner Seite zu haben. 

Aus genau diesem Grund habe ich 2021 die Ausbildung bei dem Deutschen Ausbildungsinstitut für Stillbegleitung (DAIS) absolviert und plane mich im Laufe der Zeit auf das orale Restriktionen zu spezialisieren.
Mit meinem Mann und meinen zwei kleinen Kindern lebe ich in Vaihingen/Enz.